L wie Loser

Alles-A wie Augengläser und L wie Loser.

Das Los ziehen ist sicher eine kribblige Angelegenheit. Ist das grosse dabei? Sind die schlechten Lose auf Der anderen Seite und ziehe ich heute endlich das richtige, das Millionenlos? 

Im Film footloose kann der Pinguin mit der zuerst absolut unpassenden Begabung daraus das Beste machen. Aus Ungfell (Unglück) macht der lustige Kerl eine wirklich tolle Sache. Das umgekehrte ist auch möglich. Aus einer guten Gelegenheit  eine weniger gute machen.  Sich ins Abseits drängen lassen, den kürzeren ziehen. Loser sein. 

Die Situation im Speisewagen: an drei Vierertischen sitzen jeweils eine einzige Person. Ich selber bin die letzte, die Platz genommen hat, genauer, grad Platz nimmt. Kommt ein Kerl, ach, noch jetzt könnte ich ihn irgendwohin schicken, und fragt, ob ich wirklich einen Vierertisch für mich alleine brauche. Mince alors, wieso fragt er nicht die anderen zwei, die auch alleine an einem Vierertisch sitzen. Und ich Doofmann stehe auf und setze mich an einen anderen Platz. Ein kleiner Zweiertisch, mit einer Person, die absolut nicht auf Kommunikation aus ist. Im Verlauf der Reise fühle ich mich an diesem Tisch immer mehr in eine Ecke gedrängt, derweil an meinem ursprünglichen Tisch unterdessen sechs Personen sich breit machen. Und den Durchgang zusätzlich behindern. Aber die Kerle und Kerlinnen quatschen kaum zusammen. Schauen auf ihre Handys. Und schlürfen stumm ihr bestelltes Getränk. Das wäre nun wirklich auch über einige Tische hinweg möglich. Sapristi noch einmal. Warum und wieso bin ich so ein Looser gewesen und habe mich so einfach vertreiben lassen. Himmelkreuzdonnerabenand. Echt selber schuld, mich derart zur Schnecke zu machen. So, meine Wut ist ausgeschrieben und hier noch das Richtige : 

Danke für die Frage, ja, ich brauche in diesem Moment diesen Platz. Sonst wäre ich ja nicht hier. Fragen Sie bitte die anderen zwei Personen an den anderen Tischen, ob sie wechseln können oder Sie passen sich halt an die Situation an und akzeptieren, dass andere vor Ihnen da waren. 

Aller Anfang ist…

….so etwa alle zwei Wochen nervt das Ding.

.A wie Augengläser, hierzulande auch Brille genannt. Im Bus trugen  sieben Menschen von etwa fünfzig eine solche Sehhilfe. An meinem Hinterkopf habe ich keine. Drum auch keine Brille und deshalb kann ich nicht mit Sicherheit melden, ob nicht noch eine achte oder gar neunte Person ein solches Gestell auf ihrer Nase tragen. Es ist ja wirklich sowas von eigenartig und lächerlich. Aber Fielmann hätte das Plakat in meinem Rücken nicht drucken lassen können, Publicitas es nicht aufhängen lassen, die Druckerei es nicht drucken und das Grafikbüro es nicht gestalten können. Gäbe es die Brille nicht. Nicht dass ich etwas gegen dieses Eitelkeitsinstrument hätte, nein. Nach bald 50 Jahren mit einem solchen Ding am Kopf hat Mann sich ja etwas gewöhnt. Daran. Daran dass ohne Brille die Sicht wie nach dem Einwurf einiger farbiger Pillen sich darstellt. Ohne Brille ist einiges anders. Mit auch. Und zum Lesen eine andere als zum Spazieren. Und zum Skifahren wieder eine andere. Zum Tauchen natürlich auch. Und zum steuern einer FA-18 empfiehlt es sich, noch einmal eine andere zu tragen. Alleine zum Fahren des Dnepr könnte ich drei Gläser vor meinen lieben Augäpfeln tragen. Die üblichen, dann der Aufsatz gegen die Blendungen der Sonne und das Visier des Helmes. Na ja, zum Glück habe ich keinen Heuschnupfen. Etwas verschnupft dieser Gestelle wegen bin ich schon. Besonders, seit mir vor Jahren aufgegangen ist, wie d ies Brillentragen in vielen Fällen, so auch In meinem, sicher auch mit bequemem Nachmachen zu tun hat. Über meinen Bewegungsapparat bilde ich die Umwelt ab, stehe auf und gehe. Über eben diesen und das Gehör komme ich zur Sprache und weil meine Eltern beide Brillenträger sind, so bildet mein muskuläres System zur Akkomodation des Glaskörpers eben diese Bquemlichkeit ab. Nicht im Geringsten vererbt, nach einfache und pure Nachahmung wie im Tanzunterricht. Mit etwas Training kommt die erschlaffte Augenmuskulatur wieder zu ihrer angelegten Beweglichkeit und die notwendige Anpassung zur Überwindung vieler Sehschwäche wäre gemacht. Aber eben. Der Optiker hat dann eindeutig weniger Kunden. Oder ich könnte ja mehr Sonnenbrillen tragen. Eine zu jeder meiner Kravatten. Dann ist Fielmann auch wieder zufrieden. Und die Grafiker, der Plakatkleber und die Zulieferer der Druckindustrie. So etwa alle zwei Wochen eine Stunde nervt mich dies Ding auf der Nase. Es klebt, drückt. Es passt einfach nicht und ohne wäre echt kuul. Weder Kontaktlinsen – ist ja dasselbe, im Prinzip – noch eine Laserkorrektur kommen In Frage. Dieser Aufwand für meine Bequemlichkeit und die heissgeliebte Eitelkeit – nein, nein, den gebe ich den beiden nicht. Lieber A wie Augengläser. Oder B wie Brille. Es ist zum Brüllen. Und was nun haben wir davon, von dieser Sicht? Davon ein andermal. Meine Augengläser sollten jetzt geputzt werden.

Etel und Katja sind schuld – Erster Blogbeitrag

Dies ist die Kurzfassung des Beitrags.

„Deine Augen haben geleuchtet. Das mache ich gerne – das hast Du geantwortet. Wir fragten Dich, woher die Energie gekommen ist. Die Energie, um über 30 Jahre lange jede Lektion zu dokumentieren. “ Also Katja noch etwas mehr. Auch heute beharrte sie darauf. Dokumentieren sei wirklich mein Ding. Also. Von jetzt an öffentlich. Zuber domumentiert. doc.blog. So wäre der richtige Ausdruck und Titel. Was? Nicht weniger als alles. ALLES.

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